Völklinger Hütte
Für jemanden, der sich für Industriekultur interessiert, ist das "Weltkulturerbe Völklinger Hütte" ein absolutes Muss.
Die Völklinger Hütte ist ein im Jahre 1873 gegründetes ehemaliges Eisenwerk in der saarländischen Stadt Völklingen. Gründervater war der Hütteningenieur Julius Buch, der mit einem Puddel- und Walzwerk begann, den Betrieb aber nach 6 Jahren wieder schließen musste.
Unter der Industriellenfamilie Röchling begann ab 1881 der Aufstieg - aber auch eine wechselvolle Geschichte, die mit der Stilllegung der Roheisenphase im Jahre 1986 - nun unter der Saarstahl AG – endete.
Seit Anfang der 1990er Jahre wurde das Industriedenkmal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Heute bieten die zahlreichen Hallen und Freiflächen Raum für Konzerte, Ausstellungen und Festivals – und das vor einem beeindruckenden Gewirr aus Rohrleitungen und Stahlträgern.
Als jemand, der im Dunstkreis des Ruhrgebiets lebt, drängte sich uns beim Besuch der Völklinger Hütte natürlich sofort der Vergleich mit der Zeche Zollverein in Essen bzw. dem Landschaftspark Nord in Duisburg / LaPaNo, also dem stillgelegten Hüttenwerk in Meiderich auf.
Während in Duisburg der Hochofen 5 und seine Aussichtsplattform kostenfrei und täglich rund um die Uhr geöffnet sind, kostet der Eintritt in die Völklinger Hütte 17,00 Euro (Stand: Juni 2025) und ist zeitlich auf 10:00 - 17:30 bzw. 18:30 Uhr beschränkt. Der Preis ist aber OK und ist in etwa mit dem Ruhr Museum auf Zeche Zollverein zu vergleichen.
Wir hatten damit den Vorteil, in den Genuss der Ausstellung "The True Size of Africa" (in der Gebläse-, der Verdichter- und der Erzhalle bzw. der Sinteranlage) zu kommen.
Toll kuratiert und in Szene gesetzt, aber natürlich etwas zersiedelt, so dass einige Objekte (ohne Führung) eher ein "Zufallsfund" waren.
Alles in allem ist die Völklinger Hütte mehr als sehenswert und zu Recht auf der Welterbeliste der UNESCO.
02.06.2025 - Vielen Dank der Pressestelle der Völklinger Hütte für die Freigabe der Fotos, die nicht der Panoramafreiheit unterliegen.
