"La Fenice" heißt übersetzt "der Phönix". Der Phönix ist ein mysthischer Vogel (aus der griechischen Mythologie), der am Ende seines Lebens verbrennt, um aus seiner Asche wieder neu zu erstehen ("Wie Phönix aus der Asche").
Ob der Name eine Anspielung auf die Brandkatastrophe des Vorgänger-Theaters "Teatro San Benedetto" war oder im Zusammenhang mit dem glanzvollen Äußeren des Phönixes bzw. seinem prächtigen Gesang steht, ist in zahlreichen Arbeiten untersucht, aber meines Wissens nach nicht so richtig abschließend geklärt worden.
Fest steht, dass die Bauarbeiten für das "Gran Teatro La Fenice di Venezia", dem bedeutendsten Opernhaus Venedigs, im April 1790 unter der Leitung des Architekten Gian Antonio Selva, begannen. Die Oper wurde dann am 16. Mai 1792 eröffnet.
Zwischenzeitlich hat das Teatro La Fenice zwei Brände überstanden, aus denen es jedesmal wie ein Phönix aus der Asche neu erschienen ist!
Der erste Brand war im Jahr 1836, der sehr wahrscheinlich durch den Defekt eines Ofens entstand. Dabei wurde der große Saal und ein Großteil des gesamten Gebäudes zerstört.
Der zweite, an den sich viele von uns noch erinnern, war am 29. Januar 1996. Zwei Elektriker, die mit ihren Arbeiten im und am Haus in Verzug geraten waren, legten in der Nacht Feuer, um einer Konventionalstrafe für den Terminverzug zu entgehen. Das berühmte Opernhaus brannte innerhalb weniger Stunden bis auf die Grundmauern nieder.
Der originalgetreue Wiederaufbau des Gebäudes hat rund 500 Millionen Euro gekostet und so wurde das "neue" Teatro La Fenice am 14. Dezember 2003 mit einem Konzert unter der Leitung von Riccardo Muti offiziell und feierlich eingeweiht.